Auf nach Brüssel – Lehrkräfte der Berufsschule 3 Wels auf Fortbildung

Von 15. bis 19. Juni 2022 nutzten 20 Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule 3 Wels das verlängerte Wochenende, um in ihrer Freizeit eine Fortbildung in Brüssel zu besuchen. Organisiert wurde die Reise von Beverley Allen-Stingeder, Erasmus+-Koordinatorin und International Coordinator, mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen.

Das Läuten der Schulglocken ins verlängerte Wochenende leitete im Juni für 20 Lehrerinnen und Lehrer den Start in eine spannende Fortbildungszeit in Belgien ein. Nach der reibungslosen Anreise mit Zug und Flugzeug am Mittwoch wurden am Donnerstag bereits die ersten Veranstaltungen besucht. Inge Hiesl, die den Besuch der EU-Institutionen vor Ort organisierte, begleitete die Gruppe zum Einchecken ins Europäische Parlament, gab erste Einblicke und eine grobe Orientierung über das Regierungsviertel.

Nach dem Sicherheitscheck bot sich die Möglichkeit, eine Ausschusssitzung für Bildung und Kultur auf Einladung vom oberösterreichischen MEP (Member of the European Parliament) Hannes Heide zu besuchen. Dabei wurden die Lehrkräfte von der Vorsitzenden des Ausschusses herzlich und persönlich begrüßt. Bei dieser Ausschusssitzung wurde ein erster Eindruck in die Arbeitsweise von Ausschüssen, Online-Zuschaltungen von Diskussionsteilnehmern und die großartige Leistung der Dolmetscher, die jedem Mitglied die Möglichkeit geben, in der eigenen Muttersprache zu sprechen, gegeben. MEP Günther Sidl nahm sich außerdem Zeit für eine ausführliche Diskussion über die Umwelt- und Lebensmittelagenda der EU und machte mit der Gruppe einen Rundgang durch das Europäische Parlament, vom Pressefoyer bis hin zum Plenarsaal.

Am Nachmittag informierte Antonia Kühnel, die Leiterin des Besuchs- und Informationsdienstes STVÖ über die „Ständige Vertretung Österreichs bei der EU“. Beim nächsten Programmpunkt, einem Fachvortrag zum Thema „Aktuelles aus der europäischen Finanz- und Steuerpolitik“ durch Olimpia Ceatani von der Wirtschaftskammer Österreich wurde eifrig diskutiert. Der letzte Tagespunkt war ein Vortrag von Gerald Lonauer, dem Leiter des Verbindungsbüros Oberösterreichs über die Aufgaben und Tätigkeiten dieser Einrichtung.

Nach dem Aufenthalt im architektonisch sehr modernen Stadtteil, nutzten die Lehrkräfte den Abend, um den Rest des Tages im historischen Stadtzentrum mit den sehr beeindruckenden Bauten zu verbringen. Dort genossen sie die kulinarischen Spezialitäten Belgiens wie Moules frites, aber auch die weltberühmten „Gofres“ (Waffeln) und natürlich belgische Pralinen.

Der Freitag begann mit einem allgemeinen Informationsbesuch der Europäischen Kommission sowie einem Vortrag und einer äußerst interessanten Diskussion mit Anton Stemberger, Generaldirektion Haushalt, zum Thema „Die politische Exekutive der Europäischen Union“. Nach der Mittagspause folgte ein informativer und launiger Vortag mit Klaus Hullman, Presse und Kommunikation vom Ausschuss der Regionen und am Nachmittag stand ein Besuch im Europäischen Haus der Geschichte, einem interessanten Museum, auf dem Programm.

Am Samstag blieb noch Zeit für eine kulturelle und geschichtliche Rundreise: Nach der Besichtigung des Atomiums, einem Wahrzeichen von Brüssel ging es nach Brügge. Bei einem geführten Stadtrundgang waren die die Gegensätze zwischen Gegenwart und Vergangenheit spürbar, denn die Habsburger waren sogar in Brügge aktiv. Die perfekte Organisation machte die Tage in Belgien zu einem beeindruckenden Erlebnis – sogar für strahlendes Wetter war gesorgt!